Die 38ste- noch 6 Tage schwanger!

Zunächst einmal- wir haben aus sehr persönlichen, organisatorischen Gründen den Termin auf Montag, 17.2.2014 vorverlegt. Es sind also nur noch 6 Tage! Die OP wird entweder um 9 oder um 14 Uhr sein, am Sonntag erfahren wir das telefonisch.

Heute hatten wir das Gespräch mit einem Anästhesisten im KH. Da wurde alles besprochen und unterschrieben. Es wird eine Spinalanästhesie geplant. Ich hab dolle Angst, dass mein Kreislauf nicht gut mitmacht und es so doch eine Vollnarkose werden könnte (vor lauter medizinischem Tamtam und Aufregung und Hineinsteigern) und hab das auch erzählt. Sie werden mich aber genau überwachen und schnell reagieren können, dank zwei Zugängen, einen in jeder Armbeuge. Aussage mit breitem Grinsen: „Wir haben einen sehr vollen Medikamentenschrank.“ 😀

Vorher wurde mir im Kreißsaal Blut abgenommen, während meine Frau noch Parkplatz suchte (sie hat mich vor dem Haupteingang abgesetzt, denn die Klinik liegt trotz norddeutschem Gefilde an einem Hang und so langsam ist laufen nicht mehr so toll- dank dem Riesenbröckchen im Bauch und schmerzendem Rücken + Becken). Eine Geburt war gerade trotz geschlossenen Türen in vollem Gange, leider hab ich aber den ersten Babyschrei verpasst, da wir dann hoch zur Anästhesie sollten. Aber als wir ca. eine Stunde wieder unten waren und warten mussten, sah alles danach aus, als würde gerade ein Notkaiserschnitt vorbereitet werden. Das kriegt man so ein bisschen mit, weil da der OP im Kreißsaal integriert ist und jedermann momentan durch den CTG-Raum muss, um raus und rein zu kommen in den Kreißsaalbereich. Größere Umbauaktion gerade- alles wird modernisiert und es entstehen sogar, wie ich gestern las, 24-h-Rooming-in-Zimmer für Frühchen-Eltern. Daumen hoch! Trotzdem hoffen wir, nicht so viel vom Lärm mitzubekommen, wenn wir auf Station wohnen. Aber noch mehr hoffen wir, dass wir überhaupt ein megabegehrtes -für den Partner kostenloses- Familienzimmer bekommen. Auf unsere proforma-Anfrage heute, wie es denn gerade so aussieht, hätten wir z.B. vergangenes WE keines bekommen, weil total der Geburtenboom war. Aber angeblich folgt daraufhin immer erst mal wieder etwas Ruhe. Die Worte des leitenden Oberarztes im Gehörgang von dem, der hier die Fäden zieht! Ich mag nicht gern allein mit einer fremden Frau und ihrem Baby oder nicht-Baby im Zimmer liegen. Während meine Frau woanders schläft. Aber wir werden sehen. Hauptsache, Mini Me ist bald da.

Naja, jedenfalls hatten wir noch Gelegenheit, letzte Fragen loszuwerden. Besagter Arzt, nennen wir ihn mal „Doktor W Punkt“,  ist eh ein Unikat, den wir mittlerweile schon mehr oder weniger gut kennen. Auf den ersten Blick ein komischer Kauz, auf den zweiten weiß man gar nix mehr (wenn man ihn vor lauter leisem Nuscheln versteht), und auf den dritten Blick, wenn er einem erst das erste halbe Lächeln geschenkt hat, beginnt man fast, ihn lieb zu gewinnen. Jedenfalls scheint er da zu wohnen. Ich war niemals da, wenn er nicht da war. Und wir waren jetzt schon oft dort. Selbst meine Frau scherzte heute, sie fühle sich da schon zuhause. Doktor W Punkt legte mir heute putziger Weise ans Herz, ich solle doch schon ruhig vor Montag vorbei kommen, falls die Blase doch springen sollte. xD Letzte Woche betonte er am Ende des Termins gleich zwei mal, ich solle auf die Kindsbewegungen achten. Oh Mann, wenn der wüsste, wie sehr eine schwangere Frau im Endstadium auf die Kindsbewegungen achtet. Ich glaub die NSA ist nichts dagegen. Was tut Frau kurz vorm Schlüpftermin anderes, als in engem Dialog mit dem Baby zu stehen. Zumindest ist das bei mir so. Eine Frau allerdings, die Doktor W Punkt nicht kennt, würde vielleicht echt verunsichert sein, warum er das zum Abschied soo sehr betont. Zumal ja CTG top war, und alles. Aaaber- man muss ihn kennen um zu wissen, wie man ihn zu nehmen hat. Aaachten sie bloooß auf die Kindsbeweeeeegungen!!!! ;-). Wird gemacht!

Noch eine Sache, zu der wir uns jetzt entschlossen haben, ist die Nabelschnurblutspende. Eigentlich wollten wir -Mini Me zugunsten- die Nabelschnur auspulsieren lassen. Das fällt beim Kaiserschnitt aber flach. Und so wäre es ja echt Verschwendung, die Stammzellen zu verwerfen. Von privater Einlagerung halten wir aus guten Gründen nichts. Ob die Stammzellen aber tatsächlich zur Spende freigegeben werden, steht meiner Ansicht nach noch in den Sternen. Grund meiner Zweifel ist ein bestimmter Punkt des Fragebogens, den ich vorhin ausgefüllt habe, nämlich der, der fragt, ob jeeeemals eine xy-Blubb, xyz-BlaBlubb, oder eine Samenzellspende an mir ausgeübt wurde. Und letzteres können wir ja wirklich nicht verneinen. Zudem bleibt unser Spender gegenüber sämtlichen öffentlichen Stellen anonym und hat uns zwar Gesundheitsatteste vorgelegt, aber es ist klar, dass bei einer privaten Samenspende immer ein Restrisiko bleibt (welches wir für uns mittels großem Vertrauen weitgehend ausschließen, aber die DKMS könnte das natürlich anders sehen, denn die Ausschlusskriterien sind berechtigterweise streng). Bleibt also abzuwarten, ob sie uns überhaupt „annehmen“, aber ein Versuch, Gutes zu tun, kann ja nicht schaden. Und für Forschungszwecke geben wir das „Material“ ja auch frei.

Ansonsten- wie geht es mir? Ich muss sagen, die Nächte sind mittlerweile kein Zuckerschlecken mehr. Ich hab einfach riesen Probleme einzuschlafen. Wenn es nicht die aufgergten Gedanken sind, die mich bis spät in der Nacht vom schlafen abhalten, dann ist es ein ganz punktueller fieser Rückenschmerz, der entsteht, wenn ich versuche, auf der Seite zu liegen. Der Bauch ist jetzt einfach so schwer, dass er dann wie ein nasser Sack (sorry :D) auf der Matratze liegt und den Rücken mit sich zieht. Die Wirbelsäule ist dann nicht mehr gerade und alles ist unter Spannung. Ich werd dann ganz oft einfach wütend, denn ich suche die ganze Zeit nach Positionen, und währenddessen jagt mich der Schmerz in meinen Handgelenken und gerne auch mal fieses Sodbrennen. Wenn ich dann aufstehe, um Schadensbegrenzung mittels Milch zu betreiben, oder auf die Cocuh wandere, weil meine Frau laut schnarcht, oder das Fenster zumache, weil draußen Idioten laut durch die Straßen ziehen, oder um aufs Klo zu gehen, dann komm ich nicht vom Fleck, ohne vor irgendwelchen neuen Schmerzen zu fluchen. Und ich werd dann echt sauer und wütend und traurig und heule, und aaach. Ist ja bald vorbei :D.

Apropos heulen. Das wird immer schlimmer. Ich heule vor Mitgefühl in sämtlichen Reportagen los. Und ich hab gestern geheult, weil auf der Krankenhauswebsite etwas so herzzerepßend schön formuliert wurde (es geht um den letzten Teil des Satzes): „Jederzeit kann der Vater den Kreißsaal vorübergehend verlassen, sich stärken und einmal ‚Luftholen‘, um nach der Geburt stolz irgendwo zwischen Lachen und Weinen auf das schönste Wunder zu schauen.“. Schniiief!

Heute Abend gehen wir das letzte Mal für wahrscheinlich lange Zeit ins Kino.

Und wir freuen uns so. Dass wir Mini Maxi Me bald in unsere Arme schließen dürfen! ❤

Und das ist wohl das vorletzte Schwangerschaftswochenupdate- falls ich für die 2 Tage der 39. Woche überhaupt noch eins schreib. Aber irgendwas schreib ich eh.

Baby, wo bist Du?

Gestern war es soweit. Ich hab Mini Me den ganzen Tag lang nicht gespuert. Ich war zwar auch sehr beschaeftigt aber sonst hat er sich doch immer sehr deutlich bemerkbar gemacht. Nachdem ich das ungute Gefuehl noch ignorieren konnte wurde ich heute morgen, jenseits meiner normalen Aufwachzeit, geradezu panisch. Ich musste das Kind wecken. Natuerlich funktionierte nichts. Ich dachte ich krieg bald blaue Flecken am Bauch. Druecken, pieksen, abklopfen, wackeln, streicheln…

Dann ging ich rueber ins Wohnzimmer, denn ich wollte meine Frau nicht wecken. Da hoerte ich dann mit dem Stethoskop ab. Na toll, nur Gluckern wie immer. Wo ich nie weiss, was das fuer ein Gluckern ist. Sprach mit Babylein, trommelte auf jeden erdenklichen Fleck am Bauch. Kurz bevor ich meine Frau verzweifelt wecken wollte regte sich was. Und nochmal. Und dann trat und boxte es. Hab ich wohl genug genervt… Hallo Schlafmuetze! Puh. Diese Sorgen sind echt nicht schoen… Und ich denke das sind erst die Anfaenge. Irgendein Grund wird Mama bestimmt immer mal finden um Angst ums Baby zu haben. Das sagen zumindest alle schon-Mamas von schon-Erdenbürgern.

Fantastische Aussichten :D. Gluckentum, ich kommmeeeeeee….. !!!! 😉

Update: 20. SSW

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So… Rückblick auf die 20. Woche. Wir haben unseren letzten Kurzurlaub auf Mallorca (in unseren Augen eine grauenhaft deutsch geprägte Insel mit einigen optisch schönen Seiten) als Pärchen genossen. Und die Familie haben wir dann auch noch besucht. Leider konnte ich meine Schwester nicht besuchen, weil der Kater eine übertragbare Wurmkrankheit hat(te) und meine Frau ermahnte mich zur Vorsicht.

Meine Beine und Füße waren stets voller Wasser.

Seit ein paar Tagen kann man Mini Me recht deutlich von außen fühlen, unbeschreiblich….! Vor allem toll für meine Frau ;).

Manchmal komme ich mir vor wie im Film. Kann es sein, dass dieses Wunder in meinem Körper passiert?

Demnächst gibt es wieder ein Bauchbild. Er legt zur Zeit mächtig zu.

Am Ende der Woche hat der 6. Monat begonnen.

Zucker und so

Auf Anraten meiner Hebamme bin ich heute mal offiziell krank (nachdem die Nebenhöhlenentzündung nach über einer Woche nicht besser ist, sondern eher erhöhte Temperatur und kalten Schweiß mit sich bringt).

Was natürlich nichts daran geändert hat, dass heute morgen mein Termin beim Diabetologen war, den ich nicht sausen lassen wollte (wäre ja schön, nächste Woche für die Gyn schon Ergebnisse parat zu haben).

Angekommen stellte ich fest, dass sie nicht nur einen Nüchtern-Vergleichswert machen wollten, sondern den ganzen großen Test. Nun gut. Als ich aber dann bei meiner zuständigen Arzthelferin saß (Rieeeeesenpraxis mit Wartebereichen ohne Ende -von A bis E habe ich gesehen- sowie zahllosen Gängen und Abzweigungen) bemerkte ebensolche die meine über den norddeutschen Slang deutlich hinaus gehende nasale Aussprache und sagte, so könne ich wieder gehen, da die Ergebnisse durch mene akute Krankheit verfälscht werden könnten. Dies widerum bedeutet aber auch, dass der Wert von 117 letzte Woche vielleicht auch verfälscht gewesen sein könnte, denn gekränkelt habe ich ja auch zu diesem Zeitpunkt schon *spekulier* ;).

Nungut, zumindest nahm sie nen Pieks aus dem Ohr (Wert: 90) und einen venösen Wert (bisher unbekannt) ab. Den großen Test machen wir in meinem Urlaub am 1. Oktober.

Übrigens zum Thema Kindsbewegungen: Ja, ich spüre seit einiger Zeit dieses Flattern, Popcorn-aus-Maschine-ploppen, Seifenblasenplatzen, Zucken in meiner wachsenden Gebärmutter. Und das ist bestimmt unser kleines Mini Me, das schon mal klopft :-). Und seit heute meine ich, dass das alles auch etwas deutlicher, kräftiger zu spüren ist.
Und mal wieder das Gefühl. Das ist alles so unglaublich. Was haben wir für ein Glück. Es ist unfassbar <3. Wir lieben Dich, Mini Me! Und ich liebe es, wie Mama-J sich so dolle dolle auf Dich freut, genau wie ich.

Und ich kanns kaum erwarten, dass die derzeitigen Hibblerinnen mit auf die Kutsche aufspringen :-). Rauf mit Euch aufs Hormongefährt! 🙂